Geschichte Kleinmünster
Aus der Ortschronik des Ortes Kleinmünster
Der Name des Ortes geht auf die Bezeichnung „wenigero munstero“ zurück, die urkundlich 1303 nachweisbar ist. Doch dürfte ein „münster“ schon 10 Jahre früher bestanden haben. Aus den von Lehrer Haas zusammengetragenen geschichtlichen Unterlagen geht hervor, dass die ursprüngliche Siedlung etwa 200 m südöstlich des jetzigen Dorfes lag, links der heutigen Verbindungsstraße Mechenried-Kleinmünster.
Seit 1497 lassen sich Dorf und Kirche auf dem jetzigen Platz nachweisen. Kleinmünster war ein Ganerbendorf, das 9 Herrschaften zinste. Es gehörte unter anderem zur Zehnt Königsberg, über Rügheim zum Ritterkanton Baunach, zum Kloster Obertheres und dem Truchseß von Wetzhausen und Bundorf. Diese Zerrissenheit des Dorfes mag mit die Ursache dafür sein, dass Kleinmünster immer ein armer Ort war.
Ziemlich spurlos gingen die kriegerischen Ereignisse an der Gemeinde vorbei. Für die Zeit während des 30-jährigen Krieges sind keine Truppen in Kleinmünster nachweisbar. Aus der napoleonischen Zeit soll sich ein Grab von drei französischen Soldaten auf einer Wiese in der Nähe des Ortes befinden.
Im Krieg 1870/71 hisste ein Sohn der Gemeinde, Georg Willinger, in Paris die deutsche Flagge nachdem er die Trikolore entfernt hatte. Dafür erhielt er das Eiserne Kreuz 1. Klasse.
Im 2. Weltkrieg blieb der Ort weitgehend verschont. Man verzeichnete lediglich einen Bombeneinschlag auf einem Acker und beherbergte 1945 auf dem Rückzug befindliche Deutsche als Quartiergäste. Schließlich hatten die vormarschierenden Amerikaner nahe des Dorfes eine Feuerstellung.
Im Zuge der Flurbereinigung wurde auch ein Feuerlösch- und Badeweiher an der Haagwiese errichtet, der im Jahre 1960 eingeweiht wurde.
Seit dem Jahre 1978 bildet der Ort, im Zuge der Gemeindegebietsreform, zusammen mit den anderen 4 Ortsteilen die Gemeinde Riedbach, die wiederum der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim angegliedert ist.